Wer war eigentlich ...? Bedeutende Persönlichkeiten der Geschichte

Wer war eigentlich ...? Jean-Baptiste Poquelin Molière

Steckbrief

Biografie und Leben

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Frühes Leben und Karrierebeginn

Jean-Baptiste Poquelin, der unter dem Namen Molière bekannt wurde, wurde 1622 in Paris geboren. Sein Vater war ein wohlhabender Teppichhändler und Molière hatte daher eine privilegierte Kindheit. Er begann seine Karriere als Schauspieler und Autor in einer kleinen Theatergruppe, bevor er später seine eigene Komödiengruppe gründete.

Erfolge und Konflikte mit der Kirche

Molière hatte zahlreiche Erfolge mit seinen Komödien, darunter "Tartuffe", "Le Misanthrope" und "Le Bourgeois Gentilhomme". Allerdings hatte er auch viele Konflikte mit der Kirche und den konservativen Kräften der Gesellschaft seiner Zeit. Sein Stück "Tartuffe" wurde sogar verboten und erst später wieder aufgeführt.

Tod und Vermächtnis

Molière starb im Jahr 1673 während einer Aufführung seines Stücks "Le Malade imaginaire" auf der Bühne. Sein Tod sorgte für Trauer und Bestürzung in der französischen Theaterwelt und er wurde zu einem der bedeutendsten Dramatiker und Komödienschreiber seiner Zeit. Seine Stücke werden auch heute noch auf der ganzen Welt aufgeführt und gelten als Klassiker der französischen Literatur.

Einflüsse auf die französische Sprache

Molière hatte einen großen Einfluss auf die französische Sprache und hat zahlreiche Wörter und Redewendungen geprägt, die auch heute noch im Französischen verwendet werden. So stammen zum Beispiel die Wörter "avare" (Geizhals) und "médecin" (Arzt) aus seinen Stücken.

Komödien und Gesellschaftskritik

Molières Komödien zeichnen sich durch ihre Gesellschaftskritik und ihren scharfen Witz aus. Er nahm das Verhalten der Adligen und der bürgerlichen Gesellschaft seiner Zeit aufs Korn und kritisierte dabei auch die Machthaber und die Kirche. Seine Werke waren daher nicht nur unterhaltsam, sondern auch politisch relevant.

Der Einfluss von Commedia dell'arte auf Molières Werk

Molière wurde von der italienischen Commedia dell'arte beeinflusst, einer Theaterform, die in der Renaissance populär wurde und Masken, Musik und Improvisation nutzte. Molières Figuren und Szenen sind von dieser Theaterform inspiriert und er übernahm einige ihrer Techniken, wie die Verwendung von Masken und die Einbindung von Musik.

Die Zusammenarbeit mit dem Königshaus

Molière arbeitete eng mit dem Königshaus von Frankreich zusammen und war von Ludwig XIV. sehr geschätzt. Er wurde zum offiziellen Hofdichter ernannt und führte seine Stücke oft vor dem König und dem Hof auf. Diese Zusammenarbeit brachte ihm jedoch auch Kritik ein, da er oft gegen die konservativen Kräfte in der Gesellschaft antrat und dabei auch den Adel und die Kirche kritisierte.

Molières Einfluss auf die Theatergeschichte

Molière gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker der französischen Theatergeschichte und hat das Theater seiner Zeit nachhaltig geprägt. Seine Komödien haben auch nach seinem Tod noch viele Theaterkünstler beeinflusst, darunter auch die Komödienschreiber des 18. und 19. Jahrhunderts. Sein Einfluss reicht bis in die Gegenwart, wo seine Stücke noch immer aufgeführt werden und als Klassiker des französischen Theaters gelten.

Molières Theatergruppe und seine Arbeitsweise

Molière gründete seine eigene Theatergruppe, die "Troupe de Monsieur", die später in "Troupe du Roi" umbenannt wurde. Er schrieb nicht nur die Stücke, sondern führte auch Regie und spielte in vielen seiner Produktionen mit. Molière war bekannt dafür, seine Schauspieler zu ermutigen, ihre Rollen mit Kreativität und Humor zu füllen und sich auf der Bühne auszuleben. Diese Arbeitsweise trug zu dem einzigartigen Stil seiner Produktionen bei.

Molières Beziehung zu Madeleine Béjart

Molière hatte eine enge Beziehung zur Schauspielerin Madeleine Béjart, die auch Mitglied seiner Theatergruppe war. Sie war nicht nur seine langjährige Freundin, sondern auch eine wichtige künstlerische Partnerin, die ihm bei der Entwicklung und Umsetzung seiner Stücke half. Die Beziehung zwischen Molière und Béjart war jedoch auch von Skandalen und öffentlicher Kritik geprägt, da sie nicht verheiratet waren.

Molières Tod und Vermächtnis

Molière starb im Alter von 51 Jahren während einer Aufführung seines Stücks "Der eingebildete Kranke" auf der Bühne. Obwohl er von der Bühne getragen wurde und kurze Zeit später verstarb, blieb die Aufführung bis zum Ende im Gange. Molières Tod war ein Schock für die Theaterwelt und seine Beerdigung wurde zu einem großen Ereignis. Sein Vermächtnis besteht aus zahlreichen Theaterstücken, die auch heute noch gespielt werden und eine wichtige Rolle in der Theatergeschichte spielen.

Molières Kritik an der Gesellschaft seiner Zeit

Molières Stücke waren oft politisch und gesellschaftskritisch und brachten die Missstände seiner Zeit auf die Bühne. Er kritisierte die Kirche, den Adel und die Bourgeoisie und setzte sich für eine freiere und menschlichere Gesellschaft ein. Seine Stücke waren oft von Humor und Ironie geprägt und wurden von der Gesellschaft seiner Zeit sowohl geliebt als auch verachtet.

Molières Einfluss auf die französische Sprache

Molière trug auch zur Entwicklung und Verbreitung der französischen Sprache bei. Er schrieb seine Stücke in einer klaren und eleganten Sprache, die bis heute als Vorbild für die französische Sprache gilt. Viele seiner Worte und Ausdrücke sind in die französische Sprache eingegangen und werden heute noch verwendet.


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