Wer war eigentlich ...? Kris Kristofferson
Steckbrief
Biografie und Leben
Frühes Leben und Ausbildung
Kris Kristofferson kam am 22. Juni 1936 in Brownsville, Texas, zur Welt. Sein Vater, ein hochrangiger General der US-Luftwaffe, prägte ihn stark durch die militärische Disziplin und die häufigen Umzüge, die Kris bereits in jungen Jahren erlebte. Diese Erziehung verschaffte ihm Einblicke in verschiedene Kulturen und Lebensweisen.
Schon als Kind zeigte Kris eine besondere Begabung und wurde ein herausragender Schüler. Er erhielt das begehrte Rhodes-Stipendium und konnte an der renommierten Universität Oxford in England studieren, wo er sich der englischen Literatur widmete. Obwohl er akademisch erfolgreich war, spürte er immer stärker den Drang, sich der Musik und Poesie zu widmen – eine Leidenschaft, die ihn schließlich dazu brachte, den militärischen Weg seines Vaters nicht weiterzugehen.
Militärdienst und Anfänge als Songwriter
Trotz seines Wunsches, Musiker zu werden, trat Kristofferson nach seinem Studium zunächst in die US-Armee ein, wo er als Hubschrauberpilot diente. Doch seine Liebe zur Musik ließ ihn nicht los, und nach einiger Zeit entschloss er sich, das Militär hinter sich zu lassen und seine Karriere als Songwriter ernsthaft zu verfolgen.
In den 1960er Jahren zog es ihn nach Nashville, das Herz der Country-Musik. Dort angekommen, stand er vor vielen Herausforderungen und Unsicherheiten, doch seine Entscheidung zahlte sich aus. Schon bald machte er sich einen Namen als einer der talentiertesten Songwriter seiner Zeit. Songs wie "Me and Bobby McGee", "Sunday Mornin' Comin' Down" und "Help Me Make It Through the Night" wurden zu Meilensteinen der Country-Musik und brachten ihm weltweite Anerkennung.
Schauspielkarriere
Der Erfolg in der Musik ebnete Kris Kristofferson auch den Weg nach Hollywood. Sein Schauspieldebüt feierte er 1971 in Dennis Hoppers Film The Last Movie. Ein großer Durchbruch gelang ihm jedoch mit dem Western "Pat Garrett jagt Billy the Kid" (1973), der ihn als festen Bestandteil der Filmbranche etablierte. Seinen größten Erfolg als Schauspieler feierte er 1976 mit dem Film A Star Is Born, wo er an der Seite von Barbra Streisand spielte und dafür sogar mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde.
Seine Schauspielkarriere zog sich über Jahrzehnte hin, mit bemerkenswerten Rollen in Filmen wie Convoy (1978), Blade (1998) und Payback (1999). Kristofferson überzeugte nicht nur mit seiner Präsenz auf der Leinwand, sondern auch mit der Tiefe und Authentizität, die er in seine Figuren einbrachte.
Musikalische Erfolge
Als Musiker blieb Kristofferson ebenso erfolgreich. Sein erstes Album, Kris Kristofferson, erschien 1970 und umfasste viele seiner berühmtesten Lieder. Mit dem Nachfolger The Silver Tongued Devil and I setzte er seine Erfolgsserie fort und festigte seinen Ruf als einer der großen Songwriter der Country-Szene.
In den darauffolgenden Jahren veröffentlichte er zahlreiche Alben, die sowohl von Kritikern als auch vom Publikum geschätzt wurden. Zu seinen bekanntesten Songs zählen "For the Good Times", "Loving Her Was Easier" und "Why Me". Für seine Verdienste um die Musik wurde er in die Country Music Hall of Fame aufgenommen.
Familie, Frau und Kinder
Kris Kristofferson war dreimal verheiratet und hat insgesamt acht Kinder. Seine erste Ehe ging er 1961 mit seiner College-Liebe Fran Beer ein, mit der er zwei Kinder hat: Tochter Tracy und Sohn Kris. Die Ehe endete jedoch 1969 in einer Scheidung.
1973 heiratete Kristofferson die Sängerin Rita Coolidge. Das Paar galt als eines der bekanntesten Paare der Musikszene in den 1970er Jahren. Sie hatten eine gemeinsame Tochter, Casey, doch auch diese Ehe scheiterte und endete 1980 in einer Scheidung.
1983 heiratete Kristofferson schließlich seine jetzige Frau, Lisa Meyers. Gemeinsam haben sie fünf Kinder: Jesse, Jody, Johnny, Kelly und Blake. Mit Lisa fand Kris die Stabilität und Unterstützung, die ihm in früheren Jahren oft fehlte, und das Paar lebt bis heute glücklich zusammen. Kristofferson genießt die Zeit mit seiner großen Familie und hat sich in den letzten Jahren zunehmend aus dem Rampenlicht zurückgezogen, um sich seinem Privatleben zu widmen.
Privatleben und spätere Jahre
Trotz seines großen Erfolgs blieb er stets bescheiden und setzte sich leidenschaftlich für soziale Gerechtigkeit ein. In den letzten Jahren zog er sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück und widmete sich seiner Familie.
Gesundheitliche Probleme, darunter Gedächtnisstörungen, bremsten ihn in seinem späteren Leben etwas aus. Kris Kristofferson, die legendäre Figur aus der Welt der Musik und des Films, ist am 28. September 2024 im Alter von 88 Jahren in seinem Haus auf Maui, Hawaii, verstorben. Er hinterlässt seine Frau Lisa Meyers, mit der er 41 Jahre verheiratet war, sowie acht Kinder aus drei Ehen. Kristofferson prägte die Country-Musik und die Filmszene gleichermaßen und wird für seine poetischen Songtexte und charismatischen Filmrollen in Erinnerung bleiben