Wer war eigentlich ...? Erich Honecker
Steckbrief
Biografie und Leben
Frühes Leben und politische Karriere
Erich Honecker wurde am 25. August 1912 in Neunkirchen, Saarland, geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen auf und trat früh in die kommunistische Jugendorganisation ein. Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte er als Soldat der Wehrmacht an der Ostfront, wurde jedoch später von der Gestapo verhaftet und verbrachte mehrere Jahre im Gefängnis. Nach seiner Entlassung trat er 1946 in die SED, die kommunistische Partei in Ostdeutschland, ein und begann eine steile politische Karriere.
Erster Sekretär des Zentralkomitees der SED
Honecker übernahm im Mai 1971 das Amt des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der SED und damit die Führung der DDR. Unter seiner Führung wurde die DDR zu einem der stabilsten Staaten des Warschauer Pakts. Honecker verfolgte eine Politik der "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" und setzte sich für die Vollbeschäftigung und den Ausbau des Sozialsystems ein.
Politische Verfolgung und Sturz
Nach dem Fall der Berliner Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands geriet Honecker unter Druck und wurde wegen Korruption, Amtsmissbrauch und politischer Verfolgung angeklagt. Im März 1991 wurde er von Chile, wo er sich in der chilenischen Botschaft in Moskau versteckt hielt, nach Deutschland ausgeliefert. Er wurde inhaftiert, aber später aus gesundheitlichen Gründen freigelassen und durfte nach Chile ausreisen, wo er im Mai 1994 starb.
Honeckers Erbe und umstrittene Rolle in der deutschen Geschichte
Honecker wird oft als Symbol für die repressive und undemokratische Politik der DDR angesehen. Sein Erbe ist umstritten, und während einige Menschen ihn als einen wichtigen Teil der deutschen Geschichte betrachten, sehen andere ihn als einen Diktator und Unterdrücker. Trotz seiner umstrittenen Rolle bleibt Honecker eine bedeutende Figur in der Geschichte Deutschlands und des Kalten Krieges.
Die Honecker-Ära in der DDR
Während der Honecker-Ära in der DDR (1971-1989) wurden viele politische Gegner verfolgt, insbesondere solche, die gegen die kommunistische Regierung protestierten. Honecker stellte auch die Grenzsicherung an der innerdeutschen Grenze und der Berliner Mauer sicher, was dazu führte, dass viele Menschen versuchten, aus der DDR zu fliehen.
Honeckers Beziehung zu anderen kommunistischen Führern
Honecker pflegte enge Beziehungen zu anderen kommunistischen Führern, insbesondere zum sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew. Er war auch eng mit Fidel Castro, dem ehemaligen kubanischen Staatschef, verbunden.
Honeckers Rolle bei der Wiedervereinigung Deutschlands
Obwohl Honecker während seiner Amtszeit vehement gegen die Wiedervereinigung Deutschlands war, spielte er letztendlich eine Rolle bei den Verhandlungen, die zur Wiedervereinigung führten. Nach dem Sturz Honeckers und der Maueröffnung wurde er von der neuen Regierung der Bundesrepublik Deutschland als Verhandlungspartner akzeptiert.
Honeckers Flucht und seine spätere Auslieferung
Nach dem Sturz des Regimes im Jahr 1989 floh Honecker in die chilenische Botschaft in Moskau, wo er sich versteckte, um einer Strafverfolgung zu entgehen. Nach dem Fall des Regimes in Chile wurde er 1991 ausgeliefert und vor Gericht gestellt. Im Jahr 1993 wurde er wegen Hochverrats, politischer Verfolgung und Amtsmissbrauchs verurteilt.
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