Wer war eigentlich ...? Howard Carter
Steckbrief
Biografie und Leben
Howard Carter war ein britischer Ägyptologe, der vor allem für die Entdeckung des Grabes von Tutanchamun bekannt ist. Er wurde am 9. Mai 1874 in Kensington, London geboren und starb am 2. März 1939 in London.
Kindheit und Familie
Howard Carter wurde am 9. Mai 1874 als jüngstes von elf Kindern in Kensington, London geboren. Seine Eltern, Samuel John Carter und Martha Joyce Sands, waren Künstler und besaßen ein eigenes Kunstgeschäft. Die Familie war nicht wohlhabend, und Carters Kindheit war von finanziellen Schwierigkeiten geprägt.Carter hatte eine schwache Gesundheit und litt an verschiedenen Krankheiten, darunter Malaria, die er sich während seiner Aufenthalte in Ägypten zugezogen hatte. Er war ein eher schüchterner und zurückhaltender Junge, der jedoch ein ausgeprägtes Interesse an Kunst und Geschichte hatte.
Carter erhielt keine formelle Ausbildung, sondern wurde von zu Hause aus unterrichtet. Er verbrachte viel Zeit damit, in Museen und Bibliotheken zu lesen und zu zeichnen, und entwickelte so seine Fähigkeiten als Künstler und Archäologe.
Obwohl seine Familie nicht wohlhabend war, unterstützten sie Carters Interessen und halfen ihm, seine Karriere als Ägyptologe zu starten. Sein älterer Bruder William arbeitete als Architekt und half ihm, seine Fähigkeiten als Zeichner und Architekt zu verbessern.
Carter war nie verheiratet und hatte keine eigenen Kinder. Er hatte jedoch enge Beziehungen zu seiner Familie und zu seinem Neffen Charles Alfred Carter, der später ebenfalls als Ägyptologe arbeitete.
Frühe Karriere
Als junger Mann arbeitete Carter als Künstler und Maler in Ägypten, wo er die antike Kultur und Geschichte des Landes kennenlernte. Sein Interesse an Ägyptologie wurde geweckt, als er den Archäologen Gaston Maspero traf und begann, für ihn zu arbeiten.Carter arbeitete dann als Zeichner und Künstler für verschiedene Expeditionen und Ausgrabungen in Ägypten, darunter für die Ausgrabungen des Britischen Museums und des Ägyptischen Museums in Kairo. Im Laufe der Jahre sammelte er umfangreiche Kenntnisse über die ägyptische Kunst und Architektur.
Arbeit für Lord Carnarvon
Im Jahr 1907 traf Carter den britischen Adligen und Ägypten-Enthusiasten George Herbert, 5. Earl of Carnarvon. Die beiden Männer begannen eine Zusammenarbeit, als Lord Carnarvon Carter als Archäologischen Inspektor und später als Chefarchäologen seiner Expeditionen in Ägypten einstellte.
Carter führte Ausgrabungen in verschiedenen Teilen Ägyptens durch und entdeckte einige wichtige Artefakte, darunter das Grab des Pharaos Amenophis III und eine Sammlung von königlichen Mumien im Tal der Könige.
Entdeckung des Grabes von Tutanchamun
Carter und Lord Carnarvon waren jedoch vor allem für ihre Entdeckung des Grabes von Tutanchamun im Jahr 1922 bekannt. Die Entdeckung war eine Sensation und sorgte weltweit für Schlagzeilen. Carter hatte 15 Jahre lang nach dem Grab gesucht und war schließlich erfolgreich.
Das Grab war nahezu unberührt und enthielt eine unglaubliche Sammlung von Artefakten, darunter den berühmten goldenen Totenmaske des Pharaos. Die Entdeckung des Grabes machte Carter und Lord Carnarvon berühmt und gilt als einer der bedeutendsten archäologischen Funde des 20. Jahrhunderts.
Spätere Jahre und Tod
Nach der Entdeckung des Grabes von Tutanchamun zog sich Carter aus der Archäologie zurück und widmete sich dem Schreiben und der Forschung. Er veröffentlichte mehrere Bücher über Ägyptologie und wurde zu einem angesehenen Experten auf dem Gebiet.
Carter starb am 2. März 1939 in London im Alter von 64 Jahren. Sein Vermächtnis als Archäologe und Entdecker des Grabes von Tutanchamun ist bis heute von großer Bedeutung und hat das Verständnis der ägyptischen Geschichte und Kultur erheblich erweitert.
Zusammenfassung
Howard Carter war ein britischer Ägyptologe, der für seine Entdeckung des Grabes von Tutanchamun bekannt ist. Er arbeitete zunächst als Künstler und Zeichner für verschiedene Expeditionen in Ägypten und begann später für Lord Carnarvon zu arbeiten.
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